Chronik 1966 – 2016


Chronik

Verfasst im Jubiläumsjahr 2016 – von Elisabeth Wildhaber-Wüst

(Bilder zum Vergrössern bitte anklicken..)

Deckblatt

Das Sujet zur Umschlagseite wurde uns freundlicherweise von Gaby Flüeler, Leiterin Ortsmuseum Wetzikon, zur Verfügung gestellt.

 


Inhaltsverzeichnis

  • Begrüssung
  • Vereinsgeschichte 1966 – 2016
  • Konzertauftritte seit der Gründung
  • Märkte
  • Dokumente aus den Anfängen
  • Unser erster Flyer
  • Bindungen zu Personen und Formationen
  • Jubiläen
  • Muntere und ermunternde Sprüche unseres Dirigenten Fridel Joss
  • Leitung und Vorstand
  • Und immer wieder Neues und Besonderes
  • Kartenverkauf
  • Wie ein „Roter Faden“ durch die letzten 50 Jahre
  • Krisenbewältigung anfangs 1992 anlässlich der Chorproben zu „Roi David“ von A. Honegger
  • Statuten
  • Mitglieder – Bewegung und Beiträge
  • Für den Chorsänger auch heute noch aktuell
  • Wie in einem Film…
  • Dank

Begrüssung

Geschätzte Chorfreunde

Liebe Leserin, lieber Leser

 

Ein halbes Jahrhundert Singkreis Wetzikon; eine Fülle von Musik, Freude und Begeisterung, Hoffen und Bangen um gutes Gelingen.

Verschiedene Umstände haben dazu geführt, dass die vorliegende Chronik zum 50-Jahrjubiläum des Singkreis Wetzikon erst nach dessen 51. Geburtstag fertig gestellt worden ist. Gesammelt und chronologisch aufgelistet waren die Fakten, wie der geneigte Leser dem Schlusswort entnehmen kann, bereits auf das Jubiläum hin. Das Formatieren und Gestalten der Chronik zog sich leider beträchtlich in die Länge, da bekanntlich wunderbare Ereignisse sowie Hektik, terminliche Engpässe und krankheitsbedingte Ausfälle einer geregelten Planung hinderlich sein können.

Die Gelegenheit der eben geschilderten Verzögerung möchte ich nun aber doch noch nutzen, um einige Daten dieses denkwürdigen und ereignisreichen Jahres zu streifen. Drei Konzerte, musikalisch, inhaltlich und vom Format her grundverschiedener Art, waren geplant; heraus- und überragend unser eigentliches Jubiläumskonzert, die Matthäus-Passion von J. S. Bach, aufgeführt am 6. März 2016 in der Ref. Kirche Wetzikon zusammen mit dem Madrigalchor Wetzikon. Unser Wunsch, einen Meilenstein im kulturellen Leben des Zürcher Oberlandes setzen zu können, ist in Erfüllung gegangen. Dank der Mitwirkung brillanter Solisten, eines sehr engagierten Orchesters, zweier höchst konzentrierter Chöre und der straffen, von innerem Feuer getriebenen Gesamtleitung unseres musikalischen Leiters Reto E. Fritz wurde uns ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis beschert. Auch die zahlreich erschienen Zuhörer in der vollbesetzten Kirche waren begeistert und taten dies durch lobende und anerkennende Worte kund.

Locker und heiter kam unsere Serenade am 3. Juni in der Aula der KZO daher. Reto E. Fritz schöpfte aus seiner „Ideenkiste“ und stellte ein interessantes und sehr vielfältiges Notenheft zusammen. Es sollte ein Kontrast zu unseren in der Regel oratorienorientierten Konzerten sein. Das Programm war in vier Teile gegliedert, dazwischen erklangen Intermezzi mit passend gewählten und von unserem Dirigenten meisterlich vorgetragenen Werken auf dem Flügel. Ich zitiere aus dem Begrüssungstext (Reto E. Fritz): Wir besingen der Menschen Lebensfreude im Frühling und Sommer, und zwar so wie dies um die Jahrhundertwende des 16. zum 17. Jahrhundert geklungen haben mag. Diese Lieder sind auch eine Referenz an unsere ersten Auftritte vor 50 Jahren mit unserem Gründer-Dirigenten Friedrich Joss. Es folgen ausgewählte Werke der deutschen Romantik geprägt von Naturschilderungen, Besinnlichkeit und Gefühl. Den Abschluss bildeten Chor-Variationen über die „Forelle“ von Franz Schubert, angelehnt an die Kompositionsstile von grossen Meistern wie Mozart, Beethoven, Weber, Wagner, Strauss und Liszt. „Ein Riesenvergnügen für den Singkreis Wetzikon – und hoffentlich auch für Sie.“Leider war der Besuch dieser Serenade ’16 sehr enttäuschend. Die wenigen Zuhörer wurden beim Verlassen der Aula zu einem herrlich hergerichteten Apéro in der Mall eingeladen.

Erneut wurde der Chor gefordert. Das Programm zum letzten Auftritt des Jubiläumsjahres am 20. Nov. wurde präsentiert; „Christmas around the world“, ein abwechslungsreiches Konzert mit Adventsmusik aus vier Erdteilen, lauter musikalische Kostbarkeiten zur Einstimmung der Zuhörer auf die bevorstehenden Advents- und Weihnachtsfeiertage. Konzentriert und auf subtile Art wurden wir vom Salonorchester Zürcher Oberland begleitet und unterstützt. Die wenigen Sopran-Solopartien im afrikanischen und südamerikanischen Teil wurden von Nicola Brügger interpretiert und sehr einfühlsam dargeboten.

Nun sind wir wieder im gewohnten Tritt mit der Vorbereitung auf unser obligates Herbst/Winterkonzert (19. Nov.) angekommen und blicken mit viel Freude, Dankbarkeit und Stolz auf unser Jubiläumsjahr zurück.

Viel Vergnügen beim Lesen und Durchstöbern unserer Chronik wünscht Ihnen Elisabeth Wildhaber-Wüst, aktives Chormitglied seit 1970

Matthäus Passion 2016 Serenade 2016Christmas Around The World, 20. November 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Vereinsgeschichte 1966 – 2016

Damen und Herren gesucht

Aufgrund dieses Inserates im „Zürcher Oberländer“, das von Friedrich Joss, Musik- und Gesangslehrer an der KZO sowie Organist der Ref. Kirchgemeinde Wetzikon in Auftrag gegeben wurde, erschienen am Dienstag, 8. März 1966, 38 interessierte Damen und Herren zur ersten Probe. Der Grundstein für den Singkreis Wetzikon war somit gelegt.

Was war für Friedrich Joss der Grund, einen neuen Chor zu gründen? Die Idee dazu trug er schon lange mit sich herum. Lassen wir ihn selbst berichten (Rückschau anlässlich der 30 Jahrfeier des Singkreises): „1966 habe ich den Sängerbund und den Damenchor Wetzikon geleitet. Trotz meiner Bitte, es zu lassen, wurde während den Proben geraucht und getrunken, man konnte nicht richtig arbeiten. Nach meiner Kündigung blieb der Damenchor ohne Dirigent. Dazumal hatte Wetzikon keinen leistungsfähigen Gemischtchor und wir entschlossen uns, meine Frau Milli und ich, den Singkreis zu gründen. Einige Sängerinnen vom Damenchor machten spontan mit und wir gingen von Haus zu Haus auf Mitgliedersuche.“ Aus derselben Rückschau zu den Finanzen: „Wir haben ohne Geld begonnen, d.h. mit 100 Franken aus unserer Haushaltungskasse. Frau Siegenthaler, die damalige Kassierin, hatte eine Art von „Milchbüechli“, wo sie Einnahmen und Ausgaben getreulich eintrug. Es kamen dann hie und da Geldgeschenke und es wurde ein kleiner Jahresbeitrag beschlossen. Da ich den Chor 23 Jahre ohne Lohn leitete, konnte „mein Honorar“ stets für die Konzertdefizite gebraucht werden. Ich bekam dafür verschiedene Geschenke vom Singkreis: eine Personenwaage die heute noch funktioniert, eine Stehlampe die heute noch Licht spendet, eine Schreibmaschine die immer noch alle Plakate, Programme, Propaganda- und Singkreisbriefe schreibt, ein Managerköfferli das mich mit meinen Noten begleitet und natürlich Blumen.“ Ja, so waren sie, die Jossens; stets mit Freude und Enthusiasmus für die „vier Geschwister“ Juhu, wir haben vier Geschwister bekommenihrer beiden Töchter da. Nichts war ihnen zu viel, Ideen wurden verfolgt und zielstrebig zu Ende geführt, Widerstände wurden tunlichst ignoriert; eine Lösung gab es immer. Wir Chormitglieder spürten von all diesen Energieschüben praktisch nichts, denn an der GV wurde uns jeweils das neue Programm „pfannenfertig“ auf dem Tablett serviert.

Kanons und Volkslieder, von denen über all die Jahre stets eines davon das obligate Einsingen an den Proben abrundete, wurden bereits am 12. Juli für die Patienten im Spital Wetzikon dargeboten.

Am 13. Sept. 1966 fand die 1. Generalversammlung unter der Leitung von Max Bührer, einem Sänger im Bass, statt. Der Chor war inzwischen bereits auf 58 Mitglieder angewachsen. Nach verschiedenen Meinungsäusserungen wurde beschlossen, einen Mitgliederbeitrag von CHF 24.- zu erheben plus einen freiwilligen Gründungsbeitrag. Als erste Vorstandsmitglieder wurden die Frauen Siegenthaler und Dübendorfer sowie die Herren Bührer und Schaffner gewählt.

Am 11. Dezember 1966 lud der SingkrBuchhaltung 1966eis Wetzikon die Zürcher Oberländer zum 1. Konzert unter dem Titel „Weihnachts-Musik“ auf 17 Uhr in die Ref. Kirche ein. Zwei Stücke, begleitet von einem kleinen Ad hoc-Orchester, Continuo und Orgel und zwei „a capella“ wurden dargeboten. Vier Mal tauschte Friedrich Joss das Dirigentenpult mit der Orgelbank, war er doch, wie bereits erwähnt, auch Hauptorganist der Ref. Kirche Wetzikon. Jossens Tochter Charlotte mit ihrer Sopran-Blockflöte glänzte mit einer kleinen solistischen Einlage. Eintrittspreise: CHF 2.50 / Schüler und Studenten 1.- Franken. Ja, so zeigte sich der Anfang des Singkreises Wetzikon!

In einem Brief des Gemeinderates betr. Unterstützung für die Messias-Aufführung im Dez. 1970 wurde eine Defizitgarantie von CHF 500.- gesprochen, vorausgesetzt, dass auch der Kanton für denselben Betrag garantiere.

Radio DRS interessierte sich für unsere Madrigale aus dem 16./17. Jahrhundert „a capella“, und so kam es am 1. Juli 1971 zu Radioaufnahmen in der Ref. Kirche Hinwil. Es war sehr heiss und die mühsame Proberei forderte uns alles ab. Die Gage von CHF 500.- liess sich aber sehen!

Dem „A capella-Gesang“ widmete sich der Chor 1973 erneut mit der Einstudierung und Aufführung des „Totentanz“, einer Motette von H. Distler, einem Werk, das nebst dem Chor noch 13 Sprecher erforderte. Die zentrale Rolle des Todes wurde vom reformierten Pfarrer Kurt G. Keller aus Wetzikon übernommen. Dieses eher unbekannte Werk führten wir in Wetzikon und Oetwil a. See auf. Daraus resultierte ein Einnahmenüberschuss von CHF 1’109.65, ohne Berücksichtigung der CHF 500.- Gage für eine erneute Aufnahme des Radio DRS. Von solch positiven Resultaten bei Konzertabrechnungen wird heute nur noch geträumt. Da wir im selben Jahr auch noch Haydns „Schöpfung“ aufführten, sparte unser Dirigent nicht mit lobenden Worten: „Nur ein guter und leistungsfähiger Chor ist dazu fähig!“

In der Regel haben es Jahresberichte in sich, dass sie zum grossen Teil von Lobenswertem, Freudigem und positiven Begebenheiten berichten. Einzelne Rügen, die sich doch ab und zu wiederholen, sind aber nicht zu überhören. Zwei immer wiederkehrende Themen befassen sich mit dem Probenbesuch: „Es ist mühsam immer nur bei grossen Konzerten den ganzen Chor zu haben. Es zeugt von einem gewissen Snobismus, dass man sich zu gut fühlt, kleine Werke zu singen, man ist schliesslich nur für Grosses geboren.“ und der Schwatzerei: „Nun habe ich ein persönliches Anliegen. Es betrifft die lästige Schwatzerei während den Proben. Ich bitte sie dringend, sich in diesen Belangen etwas zurück zu halten und dafür intensiver zu singen. Ich danke für das Verständnis und die jeweils probende Stimme sicher auch!“ (Jahresbericht 1973/74)

1976 bedeutete 10 Jahre Singkreis Wetzikon, der inzwischen über 100 Mitglieder zählte. „Paulus“ von Felix Mendelssohn wurde erfolgreich aufgeführt.

Jahresversammlung 1979: Eine eminent wichtige Abstimmung für das Konzert 1980 über ein weitgehend unbekanntes Werk, nämlich „Roi David“ von Arthur Honegger, stand bevor. Eine Woche vorher wurde es uns durch Hörproben vorgestellt. Die Chormeinung dazu war eher zwiespältig. Herr Joss ermunterte uns, etwas Neues zu wagen und uns der anspruchsvollen Probenarbeit hinzugeben, um dann zu erleben, wie diese Intensität zu einem grossen Erlebnis werden könne. Zum grossen Erstaunen wurde die Wahl des vorgeschlagenen Werkes mit 53 : 3 Stimmen angenommen. Das Jahr 1980 hatte unser Dirigent explizit ausgewählt für „Roi David“, denn der Todestag des Komponisten jährte sich zum 25. Mal und wurde landesweit auch so publik gemacht. Das gute Abstimmungsresultat der GV 1979 verlor völlig an Bedeutung, denn der Probenbesuch war unbefriedigend und der daraus resultierende Lernerfolg eher mässig. Alle Motivationsversuche unseres Chorleiters blieben ungehört. Dazu traf ihn ganz unverhofft eine äusserst schwere Erkrankung, die König David 1980eine Operation während der Sommerferien erforderte. Die aufklärenden Worte in einem Brief unseres Kassiers W. Seltmann vier Wochen vor dem geplanten Konzert an alle   Chormitglieder mit dem Aufruf durch vollzählige Anwesenheit und disziplinierte Mitarbeit die Aufgabe unseres Chorleiters zu erleichtern, rüttelte uns alle auf. Trotz Beurlaubung von seiner Tätigkeit an der KZO durfte er, nach seinen Kräften und Möglichkeiten, unsere Proben leiten und auch den Sonntagsdienst als Organist ausüben, ja beides wurd ihm sogar ärztlich als Therapie empfohlen. Eine emotionale Welle erfasste den Chor und gab ihm enormen Schub für die noch zu verbleibende Zeit der Probenarbeit. Eine wunderbare Aufführung am 23. Nov. krönte das Jahr 1980, das „Schicksalsjahr“ für den Singkreis und ganz besonders für Familie Joss! Zum Glück konnte Friedrich Joss dank ärztlicher Hilfe und positiver Einstellung die Krankheit überwinden, wurde wieder ganz gesund und somit durfte der Chor weiterhin seine Schaffenskraft spüren und erleben. Übrigens im Jahre 1992 führten wir „Roi David“ ein weiteres Mal auf.

Frühzeitig und mit totalem Einsatz machte sich Frau Joss hinter die Gesuchs- und Bittschreiben an die Gemeindebehörde, den Kanton, die Kirchenpflege, die Banken und Geschäftsleute um Zuwendungen und Beiträge für 1986, unserem 20-Jahr-Jubiläumskonzert, zu erhalten. Viele Stellen zeigten sich sehr grosszügig und so konnten wir das Jubiläumskantate 198620-Jahr-Jubiläumsfeier 1986ausgesuchte Werk „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn in Angriff nehmen. Es gab eine grandiose Aufführung und die Kritik im „Zürcher Oberländer“ war des Lobes voll. So hebt der Rezensent vor allem die Präsenz des Chores hervor, die sich während des Konzertes sogar noch steigerte, was bei Haydns Werk keineswegs verständlich sei, da zwischen den einzelnen Choreinsätzen doch lange Pausen zu verzeichnen seien, und weiter: Der Singkreis Wetzikon spielt im Kulturleben des Zürcher Oberlandes eine wichtige Rolle, hat er doch seit seinem Bestehen fast alle bekannten Oratorien aufgeführt. Nach der gelungenen Aufführung begab man sich samt geladener Gäste, bestehend aus Delegierten des Gemeinderates, der Kirchenpflege, der Erziehungsdirektion, des Orchesters, der Presse, Sponsoren und Gönnern, in den Saal des „Drei Linden“ zu Speis und Trank und Ehrungen von Gründungsmitgliedern und Jubilaren. Darbietungen von Frau Milli Joss und der Tenösen und Tenöre, die eine eigens zum Jubiläum kreierte Kantate aufführten (Text Jost Hösli, Klavier Hans-Ruedi Känzig) übertrafen alle Erwartungen.

Am 13. Dezember 1988 erfüllten südamerikanische Klänge die Ref. Kirche Wetzikon. Zusammen mit dem Salonorchester Zürcher Oberland, dem Kinderchor Hinwil und einer Delegation freiwilliger Singkreisler überraschte Reto E. Fritz, unser heutiger Dirigent, die Zuhörer mit Stücken aus der „Südamerikanischen Weihnacht“ von Carlos Alberto Irigaray.

Zu einem für unser Konzert eher ungewöhnlichen Termin, nämlich am Mittwoch 11. April 1990, waren in der Aula der KZO Spätwerke der Passionszeit von Franz Liszt angesagt, mit Schwerpunkt „Via crucis“. Ca. 80 Sängerinnen und Sänger liessen, am Flügel begleitet vom Pianisten Reto E. Fritz, eher selten aufgeführte Werke, ertönen.

1996 stand das 30 Jahr-Jubiläum bevor. „Paulus“ v. Felix Mendelssohn-Bartoldi, das wir bereits vor 20 Jahren zu unserem damaligen Jubiläum aufgeführt hatten, wurde in gut besuchten Proben erarbeitet und eingeübt. Die Feierlichkeiten nach dem Konzert im „Drei Linden“ sollen nicht allzu üppig ausfallen, muss doch aus Rücksicht auf unsere Finanzen 30 Jahre Singkreis 199630 Jahre Singkreis 1996gespart werden. Also werden nur je eine Vertretung des Gemeinde- und Erziehungsrates eingeladen. Auch soll die Blumendekoration der Kirche ins „Drei Linden“ gezügelt werden und dort als Tischdekoration dienen. Und es kam doch anders: Aufwändig und mit viel Liebe hergestellte Tischkärtli schmückten die Festtafel, Gratulationsschreiben wurden vorgetragen und eine Jubiläumszeitung eigens für diesen Jubeltag gedruckt.

Ein einziges Mal in seiner 30-jährigen Dirigententätigkeit fühlte sich Friedrich Joss gezwungen, einen geharnischten Brief an die Vorstandsmitglieder zu schreiben, da diese nicht einverstanden waren mit seinem Programmvorschlag. „Es zeigt mir einmal mehr, wie wenig der Laie über die Arbeit eines Chorleiters und Dirigenten weiss.“ Er erklärte, dass organisatorische Umstände ihn zu einer Programmänderung gezwungen hätten. Aus dem „Utrechter Te Deum“ ist daher ein „Dettinger Te Deum“ geworden, beide von G.F. Händel und dazu, wie geplant die „Nelson-Messe“ von J. Haydn. „Das Programm bleibt so! In allen grossen Chören bestimmt der Dirigent, welche Werke aufgeführt werden, da er allein weiss, was sein Chor zu leisten im Stande ist.“ Es gab keine weiteren Diskussionen, denn es war bereits alles geregelt und die Verträge unterschrieben. Die Aufführung gelang ausgezeichnet. Im „Zürcher Oberländer“ war zu lesen: Imposant: 80 Sängerinnen und Sänger des Singkreises Wetzikon brachten festlichen Glanz in die Kirche.

Die vorausgegangen Ungereimtheiten führten dazu, dass Friedrich Joss nach diesem Konzert vom 23. Nov. 1997 seinen Rücktritt per 7. April 1998 bekannt gab. Vorstand und Chormitglieder waren konsterniert und alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt, damit die erfolgreiche Zeit des Gründers und Dirigenten des Singkreises mit einem grossen Milli u. Friedrich JossAbschiedskonzert beendet werden konnte. Die Wahl des Werkes kam spontan: Die „Jahreszeiten“ von Haydn sollte es sein! Herr Joss seinerseits nahm diesen Gesinnungswechsel von Vorstand und Chor gerne und mit Freude entgegen, bemühte sich, zusammen mit seiner Frau Milli selbst um Orchester (Süddeutsche Philharmonie) und befreundete Solisten. Dorothea Frey (Sopran) und Roger Widmer (Tenor), beides Wetziker sowie Michael Jäger (Bass), schon etliche Jahre Lehrer an der Kantonsschule Wetzikon, machten es terminlich möglich und erst noch zum Freundschaftspreis von CHF 500.- Gage. In kürzester Zeit war alles für ein Konzert im Oktober geregelt, selbst die Unterstützung von Gemeinde (CHF 5‘000.-) und Kanton (CHF 3‘200.-) waren zugesichert. Selten waren der Eifer und die Freude, ein Konzert einzustudieren grösser als jetzt, denn ein würdiger Abschluss sollte die 32-jährige Ära des Wetziker Musikers krönen. So kam es dann auch zu einer denkwürdigen Aufführung, und ein interessiertes Publikum sowie topmotivierte Sängerinnen und Sänger zeigten auf ihre Weise ihre Dankbarkeit und Anerkennung für das langjährige, musikalische Engagement von Friedrich Joss im Zürcher Oberland.

Ende 1997, nach Bekanntwerden des Rücktrittsgedankens von Friedrich Joss, wurden vier vom Vorstand ausgewählte Kandidaten angeschrieben und gleichzeitig Inserate in Fachzeitschriften geschaltet. Herr Joss seinerseits hat in Musikerkreisen herumgehorcht und den Vorstand mit den daraus resultierenden Ergebnissen beraten. Schliesslich wurden der GV vier Anwärter, die sich vorab mit einem Probedirigat empfehlen konnten, zur Wahl vorgeschlagen. So wurde am 28. April 1998 mit 48 der 79 abgegebenen Stimmen Christof Hanimann gewählt und ab 1. Jan. 1999 war er unser Dirigent. Gleichzeitig wurde das Ehepaar Joss mit grossem Applaus zu Ehrenmitgliedern ernannt und dies mit einer eigens dafür gestalteten Urkunde dokumentiert.

Christof Hanimann

Christof Hanimann

Ein anderer Wind wehte durchs Gefüge! So wurde, initiiert vom straff geführten Vorstand, ein „Formular“ verteilt, das nebst den üblichen Dienstagsproben noch Probenwochenende und Zusatzproben während der Konzertwoche beinhaltete. Dieses von jedem Chormitglied eigens unterzeichnete Papier wird Gewähr geben, dass all diesen Terminen Folge geleistet werde, ja „müsse“! Nur mit straffer Ordnung können grosse Dinge zum Erfolge führen. Dem konnten die meisten beipflichten, andere aber nahmen solche Willenszwänge eher skeptisch auf. Doch befriedigende Probenarbeit kann nur mit möglichst vollzähligem und kontinuierlichem Erscheinen der Sängerinnen und Sänger geschehen. Mit viel Energie und Schaffensfreude nahm Christof Hanimann seine Arbeit anfangs Januar 1999 auf und begeistert begann der Singkreis mit der Einübung des ausgewählten Werkes „Die Schöpfung“ von J. Haydn. Jeder Dirigent bevorzugt eine andere Art des Einsingens, so kam nun für uns eine neue Variante als Einstieg unserer Proben zum Zuge; es wurde gedehnt, gespannt, gebeugt, mit Kopf, Armen und Beinen rhythmisch gekreist, tief ein- und hörbar ausgeatmet, was verständlicherweise nicht für jedermann/frau nachvollziehbar war. Erst danach widmete man sich den Tönen, Klängen und Rhythmen.

Fürs nächste Konzert sollte auch ein Programmheft vorliegen. Der Vorstand erarbeitete ein Konzept dazu. Es soll ein Vorwort des Dirigenten an die Zuhörer enthalten und erklärende Worte zum Werk, das den Konzertbesuchern den Einstieg in die Musik erleichtern soll. Zahlreiche Seiten wurden für die Vorstellung Christof Hanimann Schöpfung 1999der Solisten, des Orchesters, des Dirigenten und des Chores reserviert, und was ganz wichtig war, möglichst viele Heftseiten für die Inserate der Geschäftsleute und Sponsoren, die es von uns Chormitgliedern zu akquirieren galt, frei zu halten. Davon erhofften wir uns eine Möglichkeit, dem Konzertdefizit entscheidend entgegenzuhalten. Dieses Programmheft sollte für CHF 3.- verkauft werden. Und, siehe da, ausgesprochen positiv ist die Konzertrechnung ausgefallen, schrieb der Präsident in seinem Jahresbericht, wurden doch bereits im Vorverkauf 97% aller Karten veräussert und an der Abendkasse waren nur noch 99 nummerierten Plätze zu haben.

Mit Stücken von Benjamin Britten und Antonio Vivaldi überraschte uns Ch. Hanimann mit dem Vorschlag für das Konzert 2000. Beide Komponisten waren neu in unserem Chorrepertoire. Wir wurden gut und fundiert in diese Werke eingeführt. Es kam zu einer sehr erfolgreichen Aufführung (Nov. 2001) dieser Werke.

Logo„Wer etwas auf sich gibt hat ein Logo“ mit diesem Slogan rief der Präsident an der GV 2000 die Mitglieder auf, Ideen zu entwickeln und entsprechende Entwürfe mitzubringen. Aus sechs eingegangenen Entwürfen entschied sich der Vorstand für dasjenige von Ruedi Gut, und stellte es dem Chor nach den Sommerferien vor.

Immer wieder wurde der Wunsch zu gemütlichem Beisammensein nach den Proben geäussert. Wie wär’s mit jeweils dem dritten Dienstag im Monat? Das sollte einen Versuch wert sein. Die Stichwörter Grillabend oder Tagesausflug wurden auch in die Runde geworfen. Fazit: Der 1. Grillabend fand bereits am 11. Juli 2000 unter der Regie von Regula Walder in Bäretswil statt.

An der GV 2001 wurde der Mitgliederbeitrag auf CHF 150.- erhöht. Programmhefte sollten in Zukunft zu jedem Billet gratis abgegeben werden, was als „Dienst am Kunden“ verstanden werden soll.

Eine niederschmetternde Kritik des Konzertes vom Nov. 2001 im ZO (Silvio Bär) erregte die Gemüter und löste grosse Empörung unter den Konzertbesuchern und den Chormitgliedern aus. Die Antwort von Redaktor O. Fritschi auf eine vom Vorstand verlangte Stellungnahme fiel sehr nichtssagend und unbefriedigend aus. Der Vorstand wusste um einige Leserbriefe, die in der Zwischenzeit eingesandt worden waren und verlangte daher von der Redaktion, diese auch zu veröffentlichen.

2002 wurde unser Jahreskonzert nach längerer Zeit wieder zwei Mal aufgeführt, und zwar am Freitag in Rüti und am Sonntag in Wetzikon. Da wir über zu wenige Männerstimmen verfügten, musste die bereits getätigte Werkwahl neu überdacht werden. So lautete der Vorschlag Ch. Hanimanns: W. A. Mozart: „Benedictus sit Deus“, 9. Symphonie und die „Waisenhaus-Messe“. Unser Chor bedurfte dringend junger Stimmen. Wie wär’s mit der Variante Ad-hoc-Sänger zu gewinnen? Die momentane Probendisziplin war für den Dirigenten nicht mehr tragbar. Zusehends litt er unter dieser Situation, fühlte sich nicht ernst genommen und spürte Interesselosigkeit, was ihm die Schaffenskraft raubte. Die ewige Sorge um die Finanzen bedrückte nicht nur den Dirigenten, sondern auch den Chor. Unser Mittragen und unsere Wertschätzung waren ihm zugesichert und wir hofften auf eine rasche Besserung seiner Gemütsverfassung.

Für Juli 2003 wurde eine Serenade (leichte, weltliche Chorliteratur) in Bäretswil geplant und für Nov. Werke von Saint-Saëns und Mendelssohn. Im laufenden Jahr sahen wir uns mit dem Tod dreier Chormitglieder konfrontiert: Ruedi Schmid, Bass, Friedrich Joss, unser Gründer und langjähriger Dirigent im Alter von 81 Jahren und Hans Heinrich Spillmann, Bass. Zum Glück war auch Erfreuliches zu vermelden: Das Jahreskonzert war nahezu ausverkauft und die Kritik im ZO ein echter Aufsteller.

GV 2004: Da sich immer weniger Teilnehmer für das Konzertessen interessierten, wurde dem Vorschlag, am Dienstag nach dem Konzert ein gemeinsames Nachtessen durchzuführen, zugestimmt. Im März 2005 riss der Tod erneut eine Lücke in unsere Chorreihen, Manuela Haberschreck starb noch sehr jung an Krebs. GV 2005: Das 40 Jahr-Jubiläum des Chores steht für nächstes Jahr an. Es sollte etwas Besonderes werden, aber kosten sollte es ….? Ja eben, immer wieder dasselbe. Kosten durch erschwerte Umstände in der Ref. Kirche (zu wenig Platz auf der Orgelempore) waren eigentlich schon lange nicht mehr tragbar, weshalb die Variante Rudolf Steiner-Schule Wetzikon vorgeschlagen und nach längerer Diskussion auch angenommen wurde. Nach der GV entstanden aber „im Untergrund“ unerwartet heftige Diskussionen und Kontroversen wegen des zuvor gewählten Konzertlokals. Sogar geharnischte Briefe kamen innerhalb der Chormitglieder und des Vorstandes in Umlauf. Ausgerechnet zum Jubiläum sollte das Konzert nicht in der Ref. Kirche, unserem angestammten Konzertlokal, stattfinden? Auch für die bevorstehende Serenade wurde eine andere Lokalität vorgeschlagen. Im „Bauelehof“ in Aathal sollten Opernchöre mit Klavier- begleitung (Bettina Sutter) erklingen.

Im Laufe jenes Sommers wurden im ZO verschiedene Chöre aus dem Zürcher Oberland porträtiert. Wir gehörten erstaunlicherweise nicht dazu. Auf unsere Frage nach dem Warum, gab es leider keine Antwort.

Von Rolf Märki wurde uns das Thema Stimmbildung durch eine Fachperson nahegelegt. Diesem Vorschlag wurde zugestimmt und Frau Brehm gab uns im Herbstsemester viele nützliche Anweisungen und Übungen mit auf unseren Probenweg. Die Bezahlung erfolgte individuell, pro Person 10 Franken.

In Zukunft soll vorgängig zur GV um 19 Uhr ein gemeinsames Nachtessen eingenommen, und dann um 20 Uhr zur Versammlung übergegangen werden.
An der GV 2006: wurde der Mitgliederbeitrag auf CHF 250.- erhöht, die Frage des Ehepaar-Rabattes werde in einer der nächsten Vorstandssitzungen besprochen. Die anlässlich der Wahl des Aufführungsortes für unser 40 Jahr- Jubiläumskonzert entstandene Unruhe und Zerstrittenheit zwischen Vorstand und Andersgesinnter hatten sich gottlob in der Zwischenzeit durch intensive Gespräche wieder gelegt, und so wurde das Jubiläum im wunderschönen Saal der Rudolf Steiner-Schule durchgeführt. Als Solistin für Beethovens Chorfantasie op. Nr. 80 für Soloklavier, Orchester, Soli und Chor konnte die Wetziker Konzertpianistin Alena Cherny engagiert werden.

Albert Lätsch, unser Präsident, gab seine Rücktrittsabsicht auf GV 2007 bekannt und zum gleichen Zeitpunkt mussten auch Aktuariat und ein Beisitzerposten neu besetzt werden. Mitten in diese Sucherei und Neukonstituierung hinein traf unerwartet die Kündigung unseres Dirigenten auf Ende 2007 ein. Zum Glück konnten Personen gefunden werden, welche sich bereit erklärten, die freiwerdenden Vorstandsposten zu übernehmen. Schon während der Neuausrichtung auf die zukünftige Zusammensetzung des Vorstandes wurde sofort Kontakt zu potentiellen Dirigenten gesucht. Die vorgeschlagenen Mitglieder für den Vorstand wurden an der GV 2007 gewählt und sogleich war Frauenpower angesagt; Alex Rüegg, als einziger, aus dem bisherigen Vorstand verbliebener Mann mittendrin! Seiner bisherigen Erfahrung treu bleibend, wollte er so weiter machen wie bisher. Die neue Präsidentin hatte aber andere Vorstellungen über die Buchführung und konnte auch ihre Kolleginnen davon überzeugen. So stand die Vorstandsarbeit als eigentliche Teamarbeit verstanden, im Nachhinein betrachtet, unter keinem guten Stern. Die Diskrepanz zwischen den verschiedenen Auffassungen vergrösserte sich zusehends, und als dann der Rechnungsabschluss an eine Treuhandfirma abgeordnet werden sollte, zog Alex enttäuscht die Konsequenzen und kündigte seinen Rücktritt auf die GV 2008 an. Schade, aber wahrscheinlich notwendig für einen Neuanfang.

Mit grossem Einsatz bereiteten wir uns auf die bevorstehende Serenade (Lieder von F. Silcher und Schweizerlieder in allen vier Landessprachen) vor und natürlich auf das Abschiedskonzert für Christof Hanimann. Erneut wählte er Werke aus, die für uns unbekannt waren. Einfühlsam, eine grosse Begabung Hanimanns, führte er uns zu Monteverdi und Abschiedskonzert Hanimann 2007Carissimi hin. Durch das Bekanntmachen mit anderen Komponisten wurden wir „alten Stammsänger und – sängerinnen“ musikalisch beweglicher. Am 19. Juni wählten wir an einer a.o. GV Reto E. Fritz zu unserem neuen Dirigenten, mit Amtsantritt auf 1. Jan. 2008. Da kein Jahresprogramm 2008 bestand, musste auch dafür eine extra GV geplant werden. Reto E. Fritz war anwesend und stellte sein Programm und seine Visionen gleich selbst vor. Auch eine dringende Mitgliederbeitragserhöhung konnte er mit guten Argumenten begründen und die Versammlung folgte seinen überzeugenden Ausführungen und stimmte zu. Mit grosser Begeisterung und zugleich leiser Wehmut wegen des Abschieds von unserem geschätzten Dirigenten Ch. Hanimann legten wir unsere Energie ins Jahreskonzert, das wir in der Heilig Geist-Kirche in Wetzikon zur Aufführung brachten. Ein Detail dazu sei noch erwähnt. Miriam Feuersinger, eine junge, bis anhin in der Gegend nicht bekannte Sängerin wurde für dieses Konzert als Sopranistin engagiert. In Haydns „Schöpfung“ (2013) begeisterte sie unsere Zuhörer erneut, und für unser bevorstehendes Jubiläumskonzert konnten wir sie erneut verpflichten, was uns mit grosser Vorfreude erfüllt. In gemütlichem Rahmen verabschiedeten wir im zu Ende gehenden Jahr Christof Hanimann mit grossem Dank für sein Wirken bei uns und mit den besten Wünschen für seine Zukunft.

Reto E. Fritz

Reto E. Fritz

So begann nun also am Dienstag, 8. Jan. 2008 mit der Probe im Singsaal der KZO die Aera Reto E. Fritz. Der Jahresbericht unserer Präsidentin Verena Däppen Widmer begann mit den Worten: „Das Jahr 2008 geht als Jahr der grossen Erwartungen und Veränderungen in die Geschichte des Singkreises Wetzikon ein.“ Dem war wirklich so. Mit einigen Austritten aus dem Chor mussten wir beim Dirigentenwechsel rechnen, durften uns aber gleichzeitig über 18 Neueintritte (13 Damen und 5 Herren) freuen, z.T. rekrutiert aus den Chören, die Reto E. Fritz nebst dem Singkreis auch noch leitete. Die Nachricht vom plötzlichen Tode unseres ehemaligen Präsidenten und Sängerkameraden Albert Lätsch betrübte uns sehr, konnte aber unseren Schaffensdrang und unseren Elan für den Chor nicht lähmen. An der GV wurde an Stelle des langjährigen Kassiers Alex Rüegg, mit Applaus Eveline Thomi gewählt. Alex Rüegg wurde mit grossem Dank für seinen jahrelangen beispielhaften Einsatz, auch ausserhalb seiner buchhalterischen Pflichten, und einem Blumenstrauss mit ganz besonderen Blüten (Essensbons, Fertigsuppen…) aus seinem Amt verabschiedet. Er beteuerte, dass er auch in Zukunft gerne für Sondereinsätze wie Programmheftgestaltung oder für Bühnenbauten zu haben sei und er nun ganz besonders den „befreiten“ Chorgesang geniessen werde. Eveline Thomi wird nun zukünftig gemeinsam mit dem Treuhandbüro Markstahler unsere Vereinsrechnung führen.

Einem grossen „Ausmisten“ und Ordnen unseres im Laufe der Jahre riesig angewachsenen und an verschiedenen Orten gelagerten Notenmaterials folgte eine geordnete Platzierung in einem dazu bestimmten Schrank in der KZO.

Reise SchwarzwaldZum ersten Mal seit vielen Jahren machte sich der Chor auf eine von Ursula Moritzi organisierte Tagesreise in den Schwarzwald.

Nach reiflicher Überlegung sagten wir unsere geplante Serenade zugunsten unseres Jahreskonzertes „Requiem“ von W.A. Mozart ab. Diszipliniert und einsatzfreudig wurden Dienstagsproben, das Wochenende und die Zusatzproben in der Konzertwoche besucht. Wir spürten das Feuer in uns, das es braucht, um ein Konzert zur eigenen Zufriedenheit und zur Freude der Zuhörer aufführen zu können. Nur wenige Plätze blieben leer in der Ref. Kirche Wetzikon. Der Dirigent war sehr zufrieden und liess uns gerne an seiner grossen Freude teilhaben. An neuen Ideen fehlte es ihm nicht, die waren und sind heute noch in grosser Fülle vorhanden. Voraussetzung für seine Planung ist und bleibt die wunschgemässe Entwicklung unserer Finanzen. So gesehen konnten wir erwartungsfroh und positiv dem neuen Vereinsjahr entgegen sehen, durften uns aber nicht täuschen lassen, dass, obwohl viel Lob gesprochen wurde, „hinter den Kulissen“ nicht alles geklappt hatte mit der Vorbereitung des Konzertes. So müssen im Eingangsbereich unbedingt alle Türen offen sein, Orientierungstafeln viel übersichtlicher gestaltet und angebracht werden, der ganze Zahlungsmodus in Zukunft einfacher und klarer im Ablauf geplant werden. Es geht nicht an, dass Leute mit Karten in der Hand ewig warten müssen bis sie nur erst im Kircheninnern sind. Wir werden alle bemüht sein, in Zukunft diesen Wünschen gerecht zu werden.

Ein geplantes neues Logo wurde wegen vieler anderer und wichtigerer Brennpunkte auf unbestimmte Zeit verschoben.

Im Januar mussten wir uns von unserer Mitsängerin Alice Studer verabschieden. Sie starb nach langer Krankheit.

An der GV 2009 wurden die Präsidentin und die übrigen Vorstandsmitglieder wieder gewählt. Kurze Zeit später zeigte sich, dass laufende Geschäfte nicht immer reibungslos erledigt werden konnten, da Missverständnisse geklärt und Versäumtes aufgearbeitet werden musste. Punkte wurden aufgelistet, die einen besseren Verhandlungsfluss garantieren sollten. Auch hatte die Präsidentin die Chance erhalten, wieder in ihren Beruf einzusteigen, was zu einigen terminlichen Engpässen führte. Schliesslich stellte sie ihr Amt zur Verfügung. In Piet Spaak fanden wir einen Ersatz, der an einer eigens dafür einberufenen a.o. GV am 16. Juni gewählt wurde. Verena Däppen Widmer verdiente einen grossen Dank für ihren Einsatz, von Reto E. Fritz erfolgte der Dank für das Vertrauen, das sie ihm von Anfang an entgegen gebracht hatte und zum Abschied erhielt sie vom Chor ein Rosenbäumchen.

KäserenalpDie Vereinsreise führte uns ins Glarnerland, wo wir dem Bergrestaurant „Käseren“, geführt vom Ehepaar Oertli, einen Besuch abstatteten und uns bewirten liessen.

Die Proben für unser geplantes Konzert (Mozarts „Requiem“), nahmen uns gefangen und liessen uns mit Feuereifer zur Sache gehen, was zu einer bestens gelungenen Konzertaufführung führte.

Erneut rundeten Weihnachtsmarkt (Bülach) und Adventssingen das Jahr ab.

Überraschendes und Neues wagen, in Angriff nehmen und selbstverständlich zur Vollendung bringen, das bereitet unserem Dirigenten Freude. So stellte er uns das neue Projekt für 2010 vor: „The Promise of Christmas“ von Dan Burgess, ein mitreissendes Werk für grossen Chor, Solisten, Sprecher, Band und grosses Orchester; mit dem Grundgedanken des Aufführung Rüti 2010Weihnachtsgeschehens, der sich durchs ganze Werk zieht. Was bezweckte der Dirigent mit dieser Wahl? Der Singkreis könnte sich in einer völlig neuen Sparte profilieren, die strikte Oratorienkette würde durchbrochen… Da dieses Werk nicht konzertfüllend war, begannen wir unsere Aufführung mit einer von Reto E. Fritz komponierten Kantate zu Psalm 46 „Ein feste Burg ist unser Gott“ als Uraufführung. Der grosse Chor, der für das Hauptwerk erforderlich war, entstand durch die Zusammenarbeit mit dem Ref. Kirchenchor Rüti, der ebenfalls von Reto E. Fritz geleitet wurde. Die Zusammenarbeit war sehr erfreulich, und gut vorbereitet führten wir dieses Konzert zweimal auf, am Samstag in Rüti und sonntags in Gossau, denn die Ref. Kirche Wetzikon ist zu klein für einen derart grossen Chor. Durch unser „Fremdgehen“ hatten wir leider keine finanzielle Unterstützung von Wetzikon bekommen. Nichtsdestotrotz, es war ein grossartiges Gemeinschaftserlebnis und die Zuhörer dankten es mit grossem Applaus.

Ein grosser Wurf für unser Jahreskonzert 2011 wurde getan, nichts Geringeres als die „Johannes-Passion“ von J. S. Bach sollte es sein. Die Probenarbeit forderte uns alle sehr. Um einem Übel vorzugreifen, orderte R. Fritz geteilte und zusätzliche Proben. Fortschritte waren ersichtlich und damit auch unsere Zuversicht für gutes Gelingen wieder gestärkt.

Das Schuljahr 2011/12 verlief nach einigem Bangen um unser Probenlokal doch noch zufriedenstellend ab, obwohl eine Gesamtrenovation der KZO geplant war. In der Mensa, samt Flügel, konnten wir wie gewohnt unsere Proben abhalten. Zur grossartigen Aufführung unseres Jahreskonzertes beigetragen hat die Mitwirkung von „La Chapelle Ancienne“, einem Orchester, das mit historischen Instrumenten bestückt ist. Nicht zum Jubeln veranlasste uns leider der finanzielle Aspekt dieses Konzertes. So mussten wir uns in der Planung etwas zurückhalten und wagten für 2012 erneut ein gemeinsames Projekt. Zusammen mit dem Cäcilienchor Wetzikon, ebenfalls von unserem Dirigenten geleitet, wurde Anton Bruckner gewählt, für uns Singkreisler war das seit der Gründung die erste Begegnung mit diesem Komponisten. „Missa Solemnis“, „Magnificat in B- Dur“ und „Locus iste“ sollten es sein. Als Vorspann wurden Stücke von César Franck und Vladimir Vavilov gewählt.

Im Juni beteiligten wir uns auch an der Aktion für die Neuzuzüger der Gemeinde und hatten die kühne Hoffnung, das eine oder andere Neumitglied zu gewinnen, was sich aber leider als Utopie herausstellte.

Um die Kosten besser in den Griff zu bekommen, machte Reto.E. Fritz den Vorschlag, im Internet nachzuschauen, welche Chöre im Umkreis Nordostschweiz ebenfalls wie wir für Herbst 2013 Haydns „Schöpfung“ planten. Kontakt aufnehmen und eine gemeinsame Finanzierung anstreben, lautete seine Devise. Doch dieses Ansinnen verlief leider im Sande….

Für eine Wahl als Beisitzer in den Vorstand stellten sich für die GV 2013 Mirjam Suter und Felix Blindenbacher zur Verfügung.

Im August desselben Jahres starb unser Gründungs- und Ehrenmitglied Milli Joss-Suter.

Nach zwei konventionellen Konzerten „reizte“ für 2014 erneut etwas Besonderes, nämlich das „Requiem“ des weltbekannten Musicalkomponisten Andrew Lloyd Webber; Text in lateinischer Sprache, Vertonung ungemein treffend auf den Inhalt gewählt. Nicht einfach für uns Sänger, aber ergreifend und deshalb auch anspornend. Wir hofften mit dem Namen des Komponisten junge Sänger anzulocken. Die Orchesterkosten würden erfreulicherweise günstiger ausfallen als diejenigen für „Die Schöpfung“ im Vorjahreskonzert. Kurz vor dieser Aufführung erkrankte unser Mitsänger und Kassier Simon Goede schwer und starb leider am 4. Januar 2015 zur grossen Bestürzung aller. Das war ein schmerzlicher Einschnitt in unser Vereinsleben, hatte Simon doch in kurzer Zeit mit grosser Schaffenskraft neue Ideen in unseren Finanzhaushalt eingebracht und unsere Homepage komplett neu gestaltet. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hatten wir ein Jahreskonzert verschoben. Dieser Entschluss wurde nach reiflicher Überlegung gefasst, denn wir wollten uns genügend ZeitVielfältige Auswahlnehmen, um uns ganz auf unser 50 Jahr-Jubiläumskonzert in der Passionszeit 2016 konzentrieren zu können.

Kurz vor den Sommerferien füllte sich erneut „ein Zehner“ im Leben unseres Dirigenten. Da ich auf einige „Getreue“ zählen konnte, stand einer Geburtstagsüberraschung nichts mehr im Wege. Mitten in der Chorprobe wurde er durch Aufhalten einer Vorschriftstafel wegen Überschreitung der 60er-Marke gestoppt, in Handschellen gelegt und abgeführt. Im Nebenzimmer stand zu seiner grossen Überraschung ein grandioser Apéro riche bereit, heimlich hinter verschlossenen Türen von Heinzelweibchen für ihn und den Chor vorbereitet. So endete eine eigentlich ganz gewöhnliche Probe in einer herzlich gemütlichen Geburtstagsfeier.

Ganz Grosses steht nun für unser Jubiläumskonzert vom 6. März 2016 bevor, und zwar die Aufführung der „Matthäus-Passion“ von J. S. Bach. Diesem, an der GV 2015 mutig zugestimmten Vorhaben folgend, schnellten auch die Budgetzahlen in die Höhe, was uns vorerst ängstlich werden liess. Mit seiner Begeisterungsfähigkeit versteht es aber unser Dirigent stets ausgezeichnet, alle anzustecken und zu überzeugen. Zur grossen Verblüffung gelingt es ihm immer wieder, bedeutende Sponsoren zu finden. Und so hatte er nicht unrecht mit seiner Aussage: „Jubiläen muss man setzen, und zwar mit musikalischen Meilensteinen!“ Was wir uns nie zu hoffen wagten, ist bei der Planung eingetreten. Der renommierte Madrigalchor aus Wetzikon hat unsere Frage, als zweiter Chor in der Matthäus-Passion mitzuwirken, bejaht. Wunderbar! Diese bisher grösste Aufgabe in unserer Vereinsgeschichte fordert von allen einen enormen Arbeitseinsatz und seriöse Pflichterfüllung, was zu zusätzlichen Wochenenden und Zusatzproben während den Ferien führt. Diese intensiven gemeinsamen Vorbereitungen werden uns befähigen, Grossartiges zu leisten. Und so freuen wir uns nun, gemeinsam mit hervorragenden Solisten und dem Orchester „La Chapelle Ancienne“ auf eine hoffentlich grossartige Aufführung und einen glücklichen erfolgreichen Tag.

Aussellung

Aussellung Ortsmuseum Wetzikon

Dieter u. Elisabeth

Elisabeth Wildhaber u. Dieter Müller

In diesen Tagen wird im Ortsmuseum Wetzikon unter der Leitung von Gaby Flüeler, der Kuratorin des Museums, eine Ausstellung über unseren Chor gestaltet: 50 Jahre Oratorien- und Konzertchor Singkreis Wetzikon. In verdankenswerter Weise stellten dazu ehemalige und noch aktive Singkreisler einiges Material über unsere lange Geschichte zur Verfügung. Wir dürfen diese Ausstellung am 28. Februar im Rahmen einer „Vernissage en famille“ eröffnen. Für die Öffentlichkeit wird sie dann am 6. März um 14 Uhr zugänglich sein, just bevor unser Jubiläumskonzert um 16 Uhr in der benachbarten Ref. Kirche beginnen wird. Zum 50. Geburtstag am 8. März 2016, der exakt auf einen Dienstag fällt wie die allererste Probe unseres Chors, werden wir im Singsaal der KZO ein jubilierendes „Happy Birthday“ erklingen lassen.

Was erwartet uns noch in unserem Jubiläumsjahr? „Nach dem Konzert ist vor dem Konzert“, ein Lieblingsslogan unseres Dirigenten. Und so soll es sein. Nach einigen Jahren Unterbruch, bereiten wir uns erneut auf eine Serenade vor. Sie wird in der Aula der Kantonsschule Wetzikon stattfinden und romantisch beschwingt daher kommen. Reto E. Fritz wird uns am Flügel begleiten und durch den Abend führen. Es wird ihm nicht schwer fallen zwischen den angesagten Titeln und unseren Darbietungen noch einige Anekdoten, Erinnerungen aus seinem bisherigen Musikerleben und Wissenswertes über Komponisten und Kompositionen als Leckerbissen einzustreuen!

Das eigentlich für Nov. 2015 geplante und dann zu Gunsten unseres Jubiläums verschobene Konzert „Christmas around the World“ werden wir am 22. November zur Aufführung bringen, also innerhalb der gewohnten Jahreszeit und am gewohnten Ort.

06. März 2016

Jubiläumskonzert 2016

Christmas around the World 2016 - 20. Nov. 2016

Christmas around the World 2016

 

 

 

 

 

 

 

 


Aufgeführte Werke seit der Gründung

Hier finden Sie alle Konzert-Auftritte seit der Gründung.


Märkte

Impressionen

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Ida Meier und Hildegard Oertli

Ida Meier und Hildegard Oertli

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konfideckeli

Konfideckeli

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Singkreis-Flagge Weihnachtsmarkt

Singkreis-Logo am Marktstand

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ostereier 2015

Unsere prächtig gefärbten Eier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eierfärben 2016

Osterbescherung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Täschchen aus Konzertplane hergestellt v. Ruth Füllemann Gut

Täschchen aus Konzertplane hergestellt v. Ruth Füllemann Gut

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Dokumente aus den Anfängen

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Inserat SängerInnenInserat Gründung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Statuten von April 1967

Protokoll 1.GV 1966

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auszug Protokoll Regierungsrat Kanton Zürich

1986 Ehepaar Joss m. Reto E. Fritz, unserem derzeitigen Musikalischen Leiter

1986 Ehepaar Joss m. Reto E. Fritz, unserem derzeitigen Musikalischen Leiter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Unser erster Flyer

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Flyer 1. Konzert 1966

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Bindungen zu Personen und Formationen

Korrepetitoren für Wochenenden, 2-3 Dienstagabende und für Serenaden während der Dirigentenzeit von F. Joss und Ch. Hanimann:

  • Theo Lerch
  • Herr Egli, Reto E. Fritz (Lihn)
  • Bettina Sutter (Lihn, Serenaden, Weekends und vor Konzerten)

Hilfsdirigenten, welche ½ Std. oder bis zur Pause mit einer Stimme übten (Melodie und Rhythmus „töggelen“):

  • Esther Nanz im Alt
  • Hans Ruedi Känzig und Martin Deissler im Tenor
  • Gody Zürrer und Albert Lätsch im Bass

Langjährige immer wieder engagierte Solisten für unsere Konzerte

  • Dorothea Frey, Sopran
  • Helen Keller, Sopran
  • Franziska Hirzel, Sopran
  • Vera Ehrensperger, Sopran
  • Miriam Feuersinger, Sopran
  • Bettina Weder, Alt
  • Ernst Hauser, Tenor
  • Peter Keller, Tenor
  • Beat Spörri, Tenor
  • Roger Widmer, Tenor
  • Simon Witzig, Tenor
  • Marc Stehle, Bass
  • Michael Jäger, Bass
  • Samuel Zünd, Bass
  • Chasper-Curò Mani, Bass

Orchester und Musiker, die uns wiederholt begleitet haben

  • Glarner Musikkollegium (R. Aschmann)
  • Musikkollegium Winterthur
  • Stadtorchester Winterthur
  • La Partita Zürich
  • Collegium Cantorum (Th. Ineichen)
  • Salonorchester Zürcher Oberland (Reto E. Fritz)
  • La Camerata Classica (Reto E. Fritz)
  • La Chapelle Ancienne (D. Schmid)
  • Annette Stopp Organistin, Wetzikon

Rezitatoren

  • Charlotte Joss, Langenhard i. Tösstal
  • Marco Fritz, Wetzikon

Jubiläen

  • 10 Jahre:        „Paulus“ von Felix Mendelssohn 

Elsbeth Fehlmann, Sopran

Ernst Hauser, Tenor

Marc Stehle, Bass

Stadtorchester Winterthur

Verlust            CHF 11‘674.25

Gemeinde      CHF   4‘000.00

Kanton ZH     CHF   4‘000.00

Defizit             CHF   3‘674.25

 

  • 20 Jahre:        „Die Jahreszeiten“ von Josef Haydn

    Helen Keller, Sopran

Peter Keller, Tenor

Michael Jäger, Bass

Stadtorchester Winterthur

Konzertgewinn                         CHF         2‘523.85

Gemeinde: Defizitgarantie        CHF         4‘000.00

Kanton ZH, höchstens             CHF         4‘500.00

Ref. Kirchgemeinde                  CHF         2‘000.00

Migros                                       CHF         1‘500.00

Wetziker Bankinstitute alle        CHF         1‘000.00

Gemeindepräs. Verband           CHF         4‘000.00

Eigens für das Jubiläum arrangierte Kantate (Text: Jost Hösli, Klavier: Hans Ruedi Känzig) dargeboten von den Tenösen und Tenören und ein Auftritt der „Putzfrauen der KZO“

 

  • 25 Jahre:        F. Schubert: Grosse Messe Es-Dur und Ouvertüre C-Moll

Franziska Hirzel, Sopran

Brigitta Dardel-Flury, Alt

Beat Spörri, Tenor

Ernst Hauser, Tenor

Michael Jäger, Bass

Stadtorchester Winterthur

Spende Ref. Kirchenpflege     CHF         3‘500.00

Gemeinde                               CHF         2‘000.00

Wetziker Banken                     CHF         2‘000.00

Ein Chormitglied sponsert die Klavierbegleitung für die Proben vor dem Konzert.

 

  • 30 Jahre:        „Paulus“ von Felix Mendelssohn

Judith Graf, Sopran

Silvan Müller, Tenor

Michael Jäger, Bass

Orchester La Partita, Zürich

Einnahmen                            CHF         17‘650.00

Ausgaben                              CHF         49‘342.45

Defizit                                    CHF         31‘692.45

Spenden total                       CHF         22‘270.00

definitives Defizit                CHF         9’422.45

Grosse Jubiläumsfeier im „Drei Linden“ mit Liedvorträgen, Sketchs, wunderbarer Tischdekoration und einer eigens für diesen Tag herausgebrachten Zeitung für jedermann. Inhalt: Ehrungen, 1. Konzertabrechnung, Inserate, Berichte und eine Sammlung heiterer Sprüche, welche unser geschätzter und mit grosser Heiterkeit „ausgestattete“ Dirigent zur bildlichen Erklärung seiner Wünsche und Feststellungen an den Proben jeweils fallen liess.

 

  • 40 Jahre:       Joseph Haydn: „Die Himmel erzählen“ (Schöpfung)

                       Wolfgang Amadeus Mozart: „Thamos, König von Ägypten“

                       Ludwig van Beethoven: „Meeresstille und Glückliche Fahrt“ und „Chorfantasie“

begleitet von der Wetziker Konzertpianistin Alena Cherny im Konzertsaal der „Rudolf Steiner-Schule“, Wetzikon

 

  • 50 Jahre:        „Matthäus-Passion“ von J. S. Bach

zusammen mit dem Madrigalchor Wetzikon (Einstudierung: Beat Spörri)

Miriam Feuersinger, Sopran

Sonja Leutwyler, Alt

Simon Witzig, Tenor

Davide Fior, Tenor

Burkhard Mayer, Bass

Chasper-Curò Mani, Bass

Orchester La Chapelle Ancienne

Gesamtleitung: Reto E. Fritz

Nachfeier im Ristorante IMPULS, Wetzikon: Rückblick, Festreden und Flying dinner vom Feinsten


Muntere und ermunternde Sprüche unseres Dirigenten Fridel Joss

Während den Proben 1995/96 zu „Messias“ und „Paulus“, gesammelt von Christine Thommen

  • Es goht an und für sich guet, aber es sind nonig di richtige Tön
  • D’Fraue hend meh Müeh sich ufzleene als d’Manne
  • De lieb Gott hät öis zwei Oore und eis Muul gäh – stelled Sie sich vor, es wär umgekeert.
  • Losed Sie bitte mit de-n-Oore zue, nöd mit em Muul
  • S’Oor korrigiert jo seer vill, aber nöd ales
  • Es git ei Secklerei am Schluss
  • Wänn Sie eso würed Auto faare wie Sie singed, würd ich Ihne de Zug empfele
  • Si hetted für mindischtens 1200 Franke Spänglerarbet, wenn Sie eso würdid Autofare
  • Me seit dem alternierend singe, wänn de Sopran singt und de Alt schwätzt
  • Es tönt wie-n-en Taucher, wo rüeft: „Oh, welch eine Tiefe!“
  • E schöni Gröllhalde
  • En Guggu mit emene Sprochfäler
  • „Die Heiden lehnen sich auf“ – das glaub ich Ihne scho
  • Sie lönd dä Herr uusfransle
  • Singed Sie de tütsch Tägscht oder de-r-änglisch?
  • Sind Sie z Ängland i de Färie gsi?
  • Wüssed Sie: Die Buechstabe, wo-n-under de Note stönd, die müend Sie bringe
  • E ganz e chlini Chlag ha-n-i ghört
  • Mit de Schmach no warte-n-im Tenor, die chunnt vo sälber no
  • Nämed Sie de Staub zrugg, aber glichmässig
  • Weltenweit – nüd nume Wetzike und Umgäbig
  • Der Jüngling kam, dä chönd Sie nöd usläse
  • Sie händ en schwache Glaube
  • Sie singed das wie-n-en amtsmüede Pfarrer
  • Ich würd im Zwifelsfall singe
  • Was Sie für es Gsicht mached, isch mir glich
  • Chömed Sie vo obe, s isch glich wohär, aber chömed Sie
  • Grad diräkt ufe, nöd mit de Schwebebahn
  • De Moses hät d Hand au eso lang dobe gha wie-n-ich, aber d’Israelite sind dänn cho
  • Uushalte, nöd abelaa wie wänn de Dampf usgieng
  • Dörf ich’s nomol ha, es isch da no e Gägestimm gsi
  • Es hät no e chli gflimmeret vor de-n-Auge
  • Da händ Sie Glägeheit zum Schnüüze und zum Hueschte
  • Me mues eifach s Orchester gnueg luut spile laa, dänn chönd Sie Ihri Schrei losloh
  • De Schluss isch aber echli Franz Carl Wäber
  • Wie-n-en Operesänger, wo de Tägscht nüme weiss
  • Hänked de Ton nöd wie-n-en Tschoope a-n-en Nagel
  • De Tämpel im Sopran hät e chli Schäde-n-im Tach obe
  • „Hier ist des Herren Thempel“ – früener hät Thüre es „h“ gha
  • Chönnted Sie nomol stime, es chunnt scho e chli druf a, wo die schwarze Böle sind
  • Ja also ungefäär drei Schläg
  • Für die falsche Tön git’s e kei Zeiche
  • Die, wo-n-e langi Leitig händ, müend halt e chli vorus singe
  • Nöd lo absärble wie bim Staubsuuger, wänn Sie absteled
  • Eini um die ander lot d Flügel lo hange – s isch nüt meh los mit de hütige Ängeli
  • D Königin der Nacht, wo nöd schwindelfrei isch
  • Tüend Sie singe nöd pfiife
  • Ich säge Ihne das gärn immer wieder, bis im Novämber
  • S git nüüt Langwiligers als en Uffüerig, wo-n-ales stimmt!

Leitung und Vorstand

Von Anfang an stand fest, dass Friedrich Joss als Gründer und Dirigent nicht nur die musikalische Leitung inne hatte, sondern die Gesamtleitung des Vereinswesens mit Hilfe seiner Frau Milli übernahm. Er war für Musik und Chorleitung sowie Stimmbildung verantwortlich. Konzerte wurden von ihm und seiner Frau festgelegt und organisiert, Konzert-, Solisten- und Orchesterwahl lagen selbstverständlich auch in ihren Händen; er war für das Musikalische verantwortlich und seine Frau für die Sekretariatsarbeiten. Der Not gehorchend gehörten Kassier und Beisitzer dazu, um als Gremium zu wirken, Konzertabrechnungen wurden aber stets von Milli Joss ausgeführt und an den Generalversammlungen vorgestellt.

Die 1. Generalversammlung fand am 13. September 1966 statt. Der Vorstand konstituierte sich folgendermassen:

  • Dirigent und musikalische Leitung: Friedrich Joss, Gründung bis Ende 1998
  • Sekretariat: Milli Joss-Suter, Gründung bis Ende 1998
  • Kassier: Frau A. Siegenthaler, Gründung bis 1974
  • Beisitzer: Frau Dübendorfer, Gründung bis 1968, Herr M. Bührer, Gründung bis 1968, Herr Schaffner, Gründung bis 1969

 

Gesamtüberblick:

Dirigent und musikalische Leitung:

  • Friedrich Joss            1966 – Ende 1998
  • Christof Hanimann    1999 – Ende 2007
  • Reto E. Fritz               seit 2008 im Amt

KassierIn:

  • Werner Seltmann       1974 – 1995
  • Vreny Rüegg              1995 – 1997
  • Alex Rüegg                1997 – 2008

BeisitzerIn:

  • Elsbeth Oser              1968 – 1975
  • Rolf Märki                  1968 – 1992, Protokoll 1969 – 1986
  • Fritz Schlunegger      1969 – 1980
  • Lisbeth Forster           1975 – 1985
  • Elisabeth Baldenweg 1980 – 1985
  • Barbara Nanz             1985 – 1990, Protokoll 1987 – 1990
  • Christine Thommen    1985 – 1997, Protokoll 1996 – 1997
  • Irene Weiss                 1990 – 1996, Protokoll 1990 – 1996
  • Oskar Müri                  1992 – 1998
  • Pia Flückiger               1994 – 1998, Entlastungseinsätze f. Frau M. Joss-Suter
  • Albert Lätsch              1996 – 1998
  • Ursula Hug                  1997 – 1998

Ab 1998 gibt es einen Vorstand, der aus dem Präsidenten, Vizepräsidenten, Kassier, Aktuar und Beisitzer besteht. Ebenfalls werden zwei Rechnungsrevisoren gewählt und der Dirigent ist Angestellter des Vereins mit beratender Stimme.

PräsidentIn:

  • Albert Lätsch                  1998 – 2007
  • Verena Däppen-Widmer 2007 – Juni 2009
  • Piet Spaak                      seit Juni 2009 im Amt

VizepräsidentIn:

  • Peter Forster                  1998 – 2000
  • Annette Nater                2000 – 2002
  • Ursula Moritzi                2007 – 2011
  • Lella Bargiglione            seit 2011 im Amt

KassierIn:

  • Alex Rüegg                    1997 – 2008
  • Eveline Thomi                2008 – 2013
  • Simon Goede                2013 – Dez. 2014 (er verstarb am 04.01.2015)
  • Piet Spaak ad interim    Dez. 2014 – GV 2015
  • Felix Blindenbacher       seit 2015 im Amt / Bühnenbau / Kontakt zu Ticketino

AktuarIn:

  • Ursula Hug                    1998 – 2004
  • Maja Senn                     2004 – 2007
  • Elisabeth Wildhaber      seit 2007 im Amt

BeisitzerIn:

  • Annette Nater               1998 – 2004  Organisation von Anlässen (ohne Konzerte)
  • Judith Steiner                2000 – 2011
  • Christa Domenig           2001 – 2007  Kontakt zu Presse / Propaganda
  • Hanjo Hartmann            2004 – 2005
  • Ursula Moritzi                2007 – 2011  Kontakt zur Presse
  • Regula Walder               2007 – 2014  Organisation von Anlässen (ohne Konzerte)
  • Francis Perriard             2011 gewählt, zieht sich aber kurze Zeit später zurück
  • Mirjam Suter                  seit 2013 im Amt / Verantwortung für Billetteinteilung und Konzertkasse / Betreuung Vorverkaufsstelle

Revisoren:

  • Ruth Füllemann Gut      2000 – 2002
  • Peter Schmid                2000 – 2004
  • Ruedi Schmid                2002, ab GV bis zu seinem Tod im selben Jahr
  • Margrith Seiler               2003 – 2009
  • Evi Graf                          2004 – 2010
  • Robert Schommer         seit 2009 im Amt
  • Margrith Jezler               seit 2010 im Amt
  • Rahel Kämpfer               Ersatz

Und immer wieder Neues und Besonderes

  • 1966     11. Dez., 17 Uhr, Ref. Kirche 1. Konzert: „Weihnachts-Konzert“
  • 1972     Erstes Kleinplakat A5, später Flyer genannt, erscheint in schwarz/weiss
  • 1975     1. Probenwochenende im Singsaal KZO mit Verpflegung in der Mensa durch Frau Zopelli & Team
  • 1976     Zum 1. Mal versammelt man sich nach dem Konzert zum Essen im „Drei Linden“. Für die   Umrahmung sind Darbietungen aus dem Kreis der Sänger erwünscht. Der Dirigent hält eine Rede.
  • 1979     Ansage Friedrich Joss: „Von jetzt an gibt es strengere Proben, stimmenweise getrennt, und eine Absenzenkontrolle wird eingeführt.“
  • 1982     1. Probenwochenende im „Lihn“, Kerenzerberg, zugleich Mitgestaltung im Sonntagsgottesdienst in Obstalden
  • 1989     Wer am Probenwochenende nicht dabei war, kommt nachher zum Vorsingen.
  • 1992     Neugestaltung der Probe (siehe unter Krisenbewältigung anfangs 1992)
  • 1996     Zum letzten Mal erhalten Patronats- und Gönnermitglieder eine Freikarte
  • 1998     Das erste Programmheft wird durch Alex Rüegg zusammengestellt, gestaltet, gedruckt und geheftet. Es wird zum Preis von CHF 3.– verkauft. Ein Jahr darauf ist es für die Chormitglieder gratis, und kurze Zeit später ist es im Billettpreis inbegriffen. Das hat bis heute Gültigkeit.
  • 1998     Herr und Frau Joss werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
  • 2000     Das 1. Logo, kreiert von Ruedi Gut, ziert ab sofort unsere Briefe, Dokumente und Pläne. Der Singkreis gehört jetzt auch zu den Leuten!
  • 2002     1. Grillabend in Bäretswil
  • 2003     1. Beitragsreglement wird erstellt und der GV unterbreitet.
  • 2007     Grosse Plakate für die offiziellen Plakatständer der Stadt werden in Weltformat gedruckt. / „Professionell“ gestaltetes Programmheft, von Alex Rüegg zusammengestellt und von der Papeterie und Buchbinderei Priester Pfäffikon (günstigste Offerte) gedruckt. / Neugestaltung des Konzertflyers und der Plakate vom Profi (Nichte von Ursula Moritzi).
  • 2008     31.Mai: 1. Chorreise nach Ettenbühl im Schwarzwald (Rosenzucht). / Es wird von der Schaffung einer Homepage gesprochen. / 28./29. Nov.: Teilnahme am Weihnachtsmarkt in Bülach, initiiert von Regula Walder. / 14. Dez.: Zum 1. Mal sind wir ins „Wetziker Adventssingen“ integriert.
  • 2009     Nov.: Homepage wird aufgeschaltet und von Manuel Thomi (Sohn von Eveline Th.) eingerichtet.
  • 2010     Fenna Spaak entwirft den Konzertflyer. Grundlegende Neuerung: Seite senkrecht halbiert in Farbnuance und Sujet, Schrift erstreckt sich aber über beide Hälften. Der Flyer findet Anklang und wird auch heute noch nach diesem Muster von Fenna Spaaks gestaltet. / Das 1. Mal werden die Konzertaufnahmen durch einen Profi getätigt. Die CD samt Cover fertigt weiterhin Alex Rüegg an.
  • 2011     Konzertkarten für Kinder bis und mit 16 Jahre mit 10% Ermässigung
  • 2012     Lella Bargiglione übernimmt die Verantwortung für die Homepage. / 24. Nov.: 1. Teilnahme am „Wiehnachtsmärt Wetzikon“.
  • 2013     Rechnung wird wieder ohne Betreuung des Treuhandbüros erledigt; Simon Goede hat Paymaker x-email der Post eingerichtet. / Grosser Gerüstbau für Konzert / Freiwilliges Sponsoring unter den Sängerinnen und Sängern für diesen Gerüstbau. / Schwarzer Bühnenbehang von Hildegard Oertli angefertigt.
  • 2014     Präsident abwesend vom 1.1 bis 1.7. (Sabbatical). / Keine Vereinsreise mehr, da Teilnehmerinteresse zu gering. / Endlich können die von der Gemeinde schon lange in Aussicht gestellten Archivräume im Schulhaus Robenhausen bezogen werden. / Am Probenwochenende werden professionelle Fotos vom Chor gemacht (Foto Flüeler, Wetzikon). / Erstmals werden die Konzertaufnahmen und CD-Anfertigungen professionell getätigt (Createc Beat Kaufmann, Brugg). / Gleichzeitig mit dem Vorverkauf bei Papeterie Köhler können auch Karten über Ticketino gekauft werden.
  • 2015     Verschiebung Jahreskonzert, Priorität hat die Vorbereitung für unser Jubiläum vom 6. März 2016. / Separater Fonds (1000er-Club) zur Mitfinanzierung des Jubiläumskonzertes wird eingerichtet. Reto E. Fritz, der Initiant, übernimmt die alleinige Verantwortung für dieses Sponsoring sowie dessen Betreuung. Der grosse Erfolg versetzt selbst ihn in Staunen. / Ruth Schmid stellt sich als Betreuerin unserer Homepage zur Verfügung. Sie macht das ausgezeichnet, und wir sind nun immer topaktuell.
  • 2016     Madrigalchor und Singkreis Wetzikon erarbeiten getrennt Bachs Matthäus-Passion, schliessen sich ab Januar `16 zu gemeinsamen Proben und einem Singsamstag unter der Leitung unseres Dirigenten Reto E. Fritz zusammen, der auch die Gesamtleitung des Jubiläumskonzertes inne hat. / Im Ortsmuseum Wetzikon wird von Gaby Flüeler, der Museumsleiterin, eine interessante Ausstellung über „50 Jahre Konzert- und Oratorienchor Singkreis Wetzikon“ zusammen gestellt. Diese ist für die Öffentlichkeit vom 6. März bis am 19. Juni 2016, immer am 1. und 3. Sonntag des Monats ab 14 Uhr zugänglich.

Kartenverkauf

  • ab 1967 Papeterie Camele, Wetzikon
  • ab 1976 Papeterie Schnarwiller
  • ab 2005 Wulleträff, Bahnhofstrasse, Wetzikon (Kathrin Wartenweiler, Chormitglied)
  • ab 2013 Nova Buchhandlung, Bahnhofstrasse Wetzikon (Christine Baur, Chormitglied)
  • ab 2014 Auch über WWW.TICKETINO.COM möglich
  • ab 2015 Papeterie Köhler, Bahnhofstrasse, Wetzikon

Wie ein „Roter Faden“ durch die letzten 50 Jahre

  • Die häufigen unentschuldigten Abwesenheiten der Sänger und Sängerinnen. „Ich beherrsche meine Stimme.“ ist gemäss dem 1. Jahresbericht von Friedrich Joss eine Ausrede, „da wir am ganzen Chorklang arbeiten.“
  • Die Finanzen: Aus dem Kassabericht von Milli Joss-Suter an der GV 1996: „Woher kommt das Defizit?. Beispiel mit dem „Messias“: 1970 Kosten CHF 6‘500.– / 1979 Kosten CHF 14‘000.– / 1995 Kosten CHF 30‘000.– / Fazit von Frau Joss: „Kein Wunder vergrössert sich das Defizit!“ / Und später? 2008 Kosten CHF 45‘300.–
  • Könnten wir das Konzert nicht 2 Mal aufführen? Das wurde bereits öfters gemacht. / 1968  „Johannes-Passion“ von F. Händel in Männedorf und Wetzikon. 1969  Mozart-Konzert in Rüti und Wetzikon, und erst noch: „Eintritt frei / freiwillige Kollekte“. 1973 „Totentanz“ von H. Distler in Oetwil a. See, Männedorf und Wetzikon (Radioaufnahme). 1977 Chor und Orgelkonzert: Stücke von Bach und Rameau in Zürich Fluntern und Wetzikon. 1979 zwei glanzvolle Aufführungen mit dem „Messias“ in Männedorf (Freitag) und in Wetzikon (Sonntag) krönten dieses Konzertjahr. Ausnahmen bestätigen die Regel; das finanzielle Ergebnis zeigte sich äusserst positiv, nicht zuletzt dank eines Kostenanteils der Ref. Kirchgemeinde Männedorf, wo wir aufgrund des initiativen Einsatzes unserer Mitsänger Hanni und Fritz Kaiser das Konzert ebenfalls aufführen konnten. 1990 „Weihnachtsoratorium“ von J. S. Bach in Wetzikon und Männedorf. 2010 „The Promise of Christmas“, zusammen mit dem Ref. Kirchenchor Rüti in Rüti (Samstag) und in Gossau (Sonntag), zwei wunderbare und gut besuchte Aufführungen, leider mit einer bitteren Erfahrung. Da beide Konzerte ausserhalb der Gemeinde stattgefunden haben, unterstützte uns Wetzikon mit keinem Rappen! Wenn wir mit grossen Orchestern konzertieren, muss bei einer 2. Aufführung doch mit fast doppelten Kosten gerechnet werden, und wenn wir ausserhalb der Gemeinde auftreten, fällt die finanzielle Unterstützung Wetzikons völlig weg. Demzufolge wird das für uns vorläufig kein Thema mehr sein.
  • Bau eines Podiums: Die Situation in der Ref. Kirche ist und bleibt unbefriedigend. Für jede Formation, d.h. je nach Grösse des Chors und vor allem der des Orchesters, muss wieder neu geplant werden. Die Kosten sind enorm und werden stets von uns allein getragen. Seit 2013 haben wir mit der Firma „ingerüst“ Wetzikon eine gute Zusammenarbeit. Sie stellen uns jeweils nach Mass ein Baugerüst auf, gesichert nach den üblichen Normen. Hildegard Oertli, eine Chorsängerin hat aus schwarzem Stoff einen mächtigen Vorhang geschneidert, den sie je nach Gerüstaufbau verlängern oder verkürzen kann. Mit schlichtem Blumenschmuck bestückt, fügt sich die Verkleidung gut in die Konzertatmosphäre ein.
  • Modus interner Vorverkauf: Schon die verschiedensten Arten von Aufteilungen der Sitzreihen, der Kirchenhälften, gerade und ungerade Platznummern usw. wurden ausprobiert. Fazit: Wie man’s macht, es passt halt nie für alle. Hauptsache ist und bleibt, das hohe Ziel vor Augen zu halten, dass möglichst alle Plätze verkauft werden, um vor vollem (Gottes-)haus konzertieren zu können!
  • Die Männer – wo sind sie geblie-ie-ben? (frei nach Marlene Dietrich) Sicher sind wir nicht der einzige gemischte Chor, der sich mit diesem Thema notgedrungen befassen muss. Wellenförmig wird jeder Chor irgendwann damit konfrontiert. Momentan stehen wir diesbezüglich in einer recht heiklen Situation, stehen sich doch 20 Herren, davon 6 Tenöre, 46 Damen gegenüber. Ein Detail: unter diesen 6 Tenören finden wir das älteste (86 Jahre) und das jüngste (25 Jahre) Mitglied des Chors. Zu Friedrich Jossens Zeiten wurde eine solche Minderheit im Tenor durch Einbeziehen von 3 bis 4 „Tenösen“ ins Gleichgewicht gebracht. Für unseren heutigen Dirigenten Reto E. Fritz ist das kein Thema; eine solche Massnahme käme unter seiner Leitung nie in Frage.

Krisenbewältigung anfangs 1992 anlässlich der Chorproben zu „Roi David“ von A. Honegger

Damit die Kritik einiger Chormitglieder an seiner Probenarbeit verstummte, lud Herr F. Joss alle Chormitglieder zu einer Aussprache ein. Themen: Einsingen, Stimmbildung, Probenbeginn, Probenbesuch, Absenzen- kontrolle, Eintritt von Sängerinnen und Sängern zu einem späteren Zeitpunkt vor den Konzerten, Stimmprobe für Neueintretende etc.

Protokoll der Besprechung zum Thema: Striktere Probengestaltung

  1. Die Proben beginnen neu um 20 Uhr und enden um 22 Uhr
  2. a) Einsingen mit Kanons für ca. 15 Minutenb) Stimmbildung zur Chorklangveredelung für ca. 15 Minuten
    c) Einzelstimmenprobe mit Herr Känzig, Frau Nanz, Herr Zürrer und rotierend Herr Joss.
  3. a) Es wird eine Absenzenliste aufliegen, wo sich jede/r Sänger/in mittels eines Striches oder einem E (für Entschuldigungen im voraus) eintragen kann.
    b) Herr Müri stellt den Antrag, dass bei mehr als viermal Fehlen pro Quartal eine Absprache mit den Betreffenden erfolge, mit evtl. Möglichkeit einer Spezialprobe.
  4. Herr Joss hofft, dass bei strengerer Probenhaltung die Zwischengespräche unterbunden werden können ansonsten aber würde er die „Schuldigen“ direkt eines Blickes würdigen.
  5. Am 21. Juni besteht für den Chor die Möglichkeit, am Konfirmandengottesdienst zu singen. Herr Joss schlug zwei kleine Werke von Bach und Distler vor, welche er jeweils in der letzten halben Stunde der Proben einzuüben gedenkt. Die Abstimmung ergab genügend mitwirkende Sänger/innen.

Bei allen Punkten wurde die Einwilligung des Chores eingeholt.

Herr Joss dankte für die sachlich gehaltene Diskussion und hofft weiterhin auf Offenheit im Umgang mit Problemen.

Presse "König David"

 

 

 

 


Statuten

  • 25. April 1967: 1. Fassung, damals „Satzungen“ genannt
  • 11. April 1995: 2. Fassung
  • 17. Nov. 1998: 3. jetzt gültige Fassung

Mitglieder – Bewegung und Beiträge

  • 8. März 1966: 38, unter ihnen Hedy Gautschi, Regula Jucker, Maya Rohrbach, langjährige Sängerinnen, heute treue Konzertbesucherinnen.
  • 1966: 58, an der 1. GV am 13. September
  • 1970: 85
  • 1972: 93
  • 1976: 103, aus dem ganzen Zürcher Oberland, von Rüti bis Dübendorf und von Männedorf bis Steg
  • 1987: 106
  • 1988: 115, Pausierende 15, Singende 100
  • 1989: 108
  • 1991: 102
  • 1992: 95, Pausierende 20, Singende 75
  • 1993: 103
  • 1994: 96
  • 2002: 85
  • 2007: 65
  • 2008: 73
  • 2009: 67
  • 2010: 59
  • 2014: 68
  • 2016: 66, Pausierende 2, Singende 64

Singkreis Wetzikon 2014

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktivmitgliederbeiträge:

  • 1966 CHF   24.- / + freiwilliger Gönnerbeitrag
  • 1972 CHF   30.- / Ehepaar CHF 50.-
  • 1986 CHF   60.-
  • 1988 CHF   80.- / Der „halbe Lohn“ (CHF 6‘000.–) wird Herrn Joss ein Jahr nach seiner Pensionierung an der Kantonsschule „aufgezwungen“.
  • 1991 CHF   80.- / Schüler und Studenten frei.
  • 1995 CHF 120.- / Erhöhung infolge voller Lohnauszahlung (CHF 12‘000.–) an F. Joss, im Hinblick auf einen Nachfolger
  • 2001 CHF 150.-
  • 2005 CHF 200.-
  • 2007 CHF 300.- / Passivbeitrag neu: CHF 40.– (bisher CHF 20.–) → neues Beitragsreglement
  • seit 2012 CHF 400.-

Beitragsreglement:

  • 2003  1. Fassung, A) Mitgliederbeiträge: 1. Aktiv-, 2. Passiv-, 3. Patronats-, 4. Gönnermitglieder / B) Aufrundungen sind willkommen
  • 2007  Änderung im A1: Erhöhung
  • 2008  Änderung im A2: Erhöhung (CHF 40.-), Zusatz C) Pausierende bleiben Mitglieder und bezahlen ihren Jahresbeitrag
  • 2011  Zusatz zu A1: Schüler und Lernende CHF 150.-
  • 2012  Änderung A1: Erhöhung / Schüler und Lernende bleibt

Für den Chorsänger auch heute noch aktuell

10 Gebote

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Wie in einem Film…

Die Arbeit an der vorliegenden Chronik hat nicht nur sehr viel Arbeit gemacht, nein, das Blättern in den letzten 50 Jahren Chorgeschichte war hochinteressant und spannend und bereitete mir grosse Freude. Das Wühlen und Forschen im Detail hat fast süchtig gemacht, die Stunden flogen dahin und Mitternacht ging oft unbemerkt vorüber.

Vieles steht meinen Erinnerungen ganz nahe, anderes, vor allem Hintergründiges, versetzte mich immer wieder in grosses Staunen. Seit 46 Jahren bin ich in der glücklichen Lage, an diesem regen Betrieb teilnehmen zu dürfen, seit knapp 10 Jahren nun auch im Vorstand, also dort, wo die Zahnräder ineinander greifen, manchmal ächzen und Staub aufwirbeln, aber den Motor doch immer wieder antreiben, um hochtourig einem gesteckten Ziel entgegen zu streben.

Sollte sich etwas in meinen Nachforschungen trotz mehrmaliger Kontrolle „verdreht“ oder „zwischen Stuhl und Bank“ gefallen sein, bitte ich um Nachsicht.


 

Dank

Allen, die mir zusätzlich zum Aktenmaterial noch Fotos und Zeitungsausschnitte geliefert haben, danke ich herzlich; genannt sei der wunderbare Ordner, den uns Milli Joss-Suter als Vermächtnis hinterlassen hat und die fast lückenlosen, von Hanni Kaiser gesammelten „Festivitätenberichte“ über 30 Chorjahre hinweg. Mein Dank gilt auch meiner Lektorin Lella Bargiglione, meiner Tenniskollegin Mägi, die der Chronik „Gestalt und Druckreife“ gegeben hat und nicht zu vergessen meinem Mann, der computertechnische Tücken für mich wieder gerade gebogen und Verlorenes wieder gefunden hat.

 

So freue ich mich nun auf die Zeit danach, also nach Niederlegung meines Amtes als Aktuarin, die ich hoffentlich noch viele Jahre im Singkreis Wetzikon als NUR-Sängerin miterleben und geniessen darf.

 

Russikon, Ende Februar unseres Jubiläumsjahres 2016
Elisabeth Wildhaber-Wüst


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