Chor


Wetzikon_2016_Matthaeuspassion_Konzert3

 

Im Jahre 1966 gründete Friedrich Joss den Singkreis Wetzikon mit dem Ziel, die grossen Chorwerke verschiedener Stile und Epochen lebendig aufzuführen. Jährliche Konzerte mit Oratorien, Kantaten und Messen von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Brahms, Liszt, Berlioz und Honegger machten den Chor zu einem gewichtigen kulturellen Leistungsträger des Zürcher Oberlands. Deutliche Schwerpunkte im Konzertrepertoire bildeten zahlreiche Aufführungen von Händel-Oratorien wie Messias, Saul, Samson, die Johannespassion oder das Te Deum, anderseits die grossen Werke von Joseph Haydn. Die Jahreszeiten, Die Schöpfung und verschiedene grosse Messen zählten zu den erfolgreichsten Projekten des Chores unter seinem Gründer.

Unter der Leitung von Christof Hanimann ab 1999 wagte sich der Chor an Programme ausserhalb seiner grossen Tradition. So sang der Singkreis Wetzikon in seinen Konzerten u.a. Werke von Monteverdi, Carissimi und Spohr bis hin zu Gospels und Spirituals. In seinen Sommerserenaden pflegte er vor allem das klassische und romantische Chorlied wie Teile aus Opern oder Volksliedern.

2008 wählte der Singkreis Wetzikon Reto E. Fritz zum dritten Dirigenten seiner Geschichte. Mit Händels Messias wurde ein Werk einstudiert, welches auf allen Seiten grosse Erwartungen weckte. Die vier herausragenden Solisten und die grossen Chorteile des Halleluja sowie des Schlussgesanges sorgten für eine überwältigende Aufführung. Danach setzte der Singkreis seine Tradition der grossen Chorwerke mit Mozarts Requiem fort. Mit The Promise of Christmas von Dan Burgess führte der Singkreis Wetzikon 2010 erstmals ein Meisterwerk aus dem Bereich der sinfonischen Unterhaltungsmusik auf, darauf folgte Bachs Johannes-Passion zusammen mit der Chapelle Ancienne. Der Singkreis Wetzikon realisierte damit zum ersten Mal in der Region eine Aufführung mit historischen Instrumenten dieses barocken Meisterwerks. Im Jahr 2012 setzte der Chor mit der Missa solemnis von Anton Bruckner einen weiteren Meilenstein in seiner Geschichte, im Jahr 2013 folgte dann mit Haydns Schöpfung zum zweiten Mal ein Werk mit historischen Instrumenten. Im Jahre 2014 durfte der Singkreis mit Andrew Lloyd Webbers anspruchsvollem Requiem einen ganz aussergewöhnlichen Erfolg feiern: Die Verbindung von berührender Stille und ekstatischem Ausbruch verblüffte ein überraschtes Publikum.

Zum 50-Jahr-Jubiläum wagte es der Singkreis Wetzikon, einen Meilenstein seiner Vereinsgeschichte zu setzten. Gemeinsam mit dem renommierten Madrigalchor Wetzikon (Leitung Beat Spörri) und der Chappelle Ancienne führte er Bachs monumentale Matthäus-Passion in der ausverkauften Wetziker Kirche auf. Der Widerhall bei Publikum, Orchester und Solisten auf die überragende Leistung der Chöre war überwältigend. Im selben Jahr sang der Chor unter dem Motto Christmas around the World Advents- und Weihnachtsmusik aus Europa, Nord- und Südamerika sowie aus Afrika in Originalsprachen, begleitet von folkloristischen Instrumentalgruppen bis zum sinfonischen Orchester. Vorwort des Dirigenten, Auszug aus der Konzertbroschüre…

Nach Händels Messias und den beiden erfolgreich aufgeführten Passionen von Bach schuf der Singkreis Wetzikon 2017 einen erneuten Hörgenuss eines weiteren Barockmeisters. Mit Stabat mater und dem Psalm 110 Confitebor tibi domine von G. B. Pergolesi durfte er ein wiederum erfolgreiches Jahr zu Ende führen. Gleichzeitig feierte der Chor mit seinem geschätzten musikalischen Leiter Reto Fritz sein 10-Jahr-Singkreis-Jubiläum.

Im Jahr 2018 durfte der Singkreis erstmals in Wetzikon das Verdi-Requiem in grossformatiger Besetzung präsentieren. Zusammen mit dem Madrigalchor Wetzikon (Einstudierung und Leitung Beat Spörri) und dem Cäcilienchor Wetzikon (Einstudierung und Leitung Reto E. Fritz) sangen diese drei traditionsreichen Ortsvereine in einem bedeutenden Projekt gemeinsam. Die stimmlichen Herausforderungen an Chöre und Solisten waren gewaltig, die Dramatik zwischen hauchig geflüsterten Passagen und durchschlagender vokaler Wucht unübertroffen. Diese enorme Gestaltungskraft, an Nuancen auch im Feinen, im fast Unhörbaren – dies alles beeindruckte uns seit den ersten Proben. Und es begeisterte uns!

Mit der Aufführung von Georg Friedrich Händels Messias 2019 nahm der Chor gleich zwei pionierhafte Errungenschaften für sich in Anspruch: Zum ersten Mal erklang dieses hochbedeutende barocke Oratorium im Zürcher Oberland auf englisch und zudem begleitet von historischen Instrumenten in alter Stimmung. Die Kombination im Ausdruck der altenglischen Sprache durch das originale Libretto mit den transparenten Farben jener Instrumente, wie sie der Komponist seinerzeit verwendete, liess das Werk in kontrastreichen Farben entstehen.

Unsere für 2020 und 2021 geplanten Konzerte fielen leider der Pandemie zum Opfer. Sobald wieder gesungen werden konnte, wurde die Probenarbeit für das Jahreskonzert 2022 aufgenommen. Als “Romantisches Chorkonzert” sang der Chor im November dann erfolgreich Miriams Siegesgesang von Schubert, Hymnen und Gebete von Mendelssohn, Vavilov und Franck sowie Opernchöre von Wagner und Verdi.

Mit den Vorbereitungen für das im November 2023 aufgeführte grosse Mozartkonzert (Krönungsmesse und Vesperae solennes de Confessore) wurde die Einheit im Chor weiter gefestigt, so dass wir uns auf weitere Aufführungen mit unserem Dirigenten und mit professioneller Begleitung freuen dürfen. Am 17. November 2024 ist es soweit. Dann wird Petite Messe Solennelle von Gioachini Rossini zur Aufführung gelangen.

Hier finden Sie alle seit der Gründung aufgeführten Werke.